Wer ein neues Business beginnt, eine Weiterbildung absolviert oder sich selbständig macht, der/die hat sich zuvor überlegt: Weshalb eigentlich?

Welchen Beitrag möchte ich für meine KlientInnen, meine Mitmenschen erfüllen?
Was motiviert mich im Berufsalltag?
Welchen Beitrag möchte ich leisten, damit andere Menschen eine rosige Zukunft entgegen schauen dürfen?
In diesem Video bringe ich die Antwort darauf genau auf dem Punkt.

Wenn wir uns die Ziele von psychologisch arbeitenden Vereinen und Organisationen ansehen, dann stellen wir oft fest, dass sie das Ziel verfolgen, die Hemmschwelle zur Aufnahme von Hilfe zu reduzieren. Es geht also darum Schamgefühlen vorzubeugen. Das ist ein sehr hohes und gutes Ziel, meiner Meinung nach braucht es aber noch einen Zwischenschritt – eine Vorstufe.

Den meisten Menschen ist nämlich gar nicht bewusst, dass Therapie überhaupt eine Option für sie wäre. Stattdessen greifen sie zu betäubenden Medikamenten und Substanzen. Meist sind sie sich weder bewusst, welchen Schaden sie verursachen, noch das durch qualifizierte Hilfe eine markante Besserung ihrer Situation möglich wäre.

Ich finde es geradezu tragisch, dass von allen psychisch Kranken in unserer Bevölkerung nur etwas mehr als 18% einen Kontakt zu einem Hilfsangebot in Anspruch nehmen.
Das ist furchtbar traurig und zeigt, wie groß das Leid in unserer Bevölkerung eigentlich ist.

Doch die Tragik hat hier noch kein Ende, denn selbst wenn alle diese Menschen entscheiden würden: Ich möchte etwas aktiv unternehmen, damit es mir besser geht – so bestände gar nicht die Möglichkeit, weil das die Kapazitäten unseres Hilfesystems maßlos überfordern würde. Bereits jetzt gelten für unsere Krankenkassen eine Wartezeit auf einen Therapieplatz von bis zu 6 Monaten als akzeptabel.

Ich persönlich halte das ganz und gar nicht für akzeptabel, bin mir aber bewusst, dass sich nur daran etwas ändern kann, wenn viele Menschen darauf aufmerksam werden und sich dagegen erheben.
Stehen Sie für ihre eigene Gesundheit ein. Niemand wird Ihnen das abnehmen. Ich weiß, dass das sowohl Kraft als auch Durchhaltevermögen kostet.

Deshalb kann es sich lohnen, sich Hilfe zu holen, damit einem unterwegs nicht die Puste ausgeht.

Ich wünsche Ihnen diese Stärke, um neue Schritte zur Heilung zu gehen.

Ihre 

Christina Benner